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Luzern | Einfahrt | IR15 20:01 von Bern | |
| Ausfahrt | IR70 20:10 Richtung Zürich HB | |||
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Zürich HB | Einfahrt | IR70 20:56 von Luzern | |
| Ausfahrt | IC8 22:02 Richtung Bern | |||
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Olten | Einfahrt | IC8 22:32 von Zürich HB | |
| Ausfahrt | IC5 22:40 Richtung Biel | |||
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Biel | Einfahrt | IC5 23:13 von Olten | |
| Ausfahrt | IR65 23:22 Richtung Bern | |||
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Bern | Einfahrt | IR65 23:48 von Biel | |
| Ausfahrt | S6 00:16 Richtung Schwarzenburg | |||
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Köniz | Einfahrt | S6 00:24 von Bern | |
| Ausfahrt |
Links sind alle Fotos dieser Fahrt zu sehen, oben die Details zu den Verbindungen. Ein rennendes Piktogram bedeutet, dass ich für das betreffende Foto aus dem Zug ausgestiegen bin, das Selfie geschossen habe und dann im gleichen Zug weiter gefahren bin. Ein Klick auf den Bahnhof führt zur Übersichtsseite der Station, wo es gegebenenfalls weitere Bilder vom gleichen Ort zu sehen gibt. Unten gibt es einen Text zur Reise, sofern mir etwas Interessantes in den Sinn gekommen ist.
Fluchtversuch
Ich glaube, man darf sich durchaus fragen, wie es dazu kommt, eine Website zu programmieren, die mehr oder weniger ausschliesslich dazu da ist, Selfies mit Bahnhofsschildern zu posten.
Es gibt wenige Gründe, wieso man nicht in die eigene WG können sollte. Jedoch scheint es durchaus angebracht, die Möglichkeit des Fernbleibens in Betracht zu ziehen, wenn zum Beispiel die Mitbewohnerin ein Erstes Date für den Abend ankündigt. Nicht weil sie das erwarten würde, sondern weil man natürlich versucht ist, die günstigsten Bedingungen für sie zu schaffen.
Wenn sich aber gerade keine Gelegenheit ergibt, weil zum Beispiel der Grund für den spontanen Besuch eher nicht in die grosse Gerüchte-Welt hinausposaunt werden soll, dann wäre ein Rückzieher in das eigene Zimmer durchaus akzeptabel. Für etwas hat man ja Türen und (mehr oder weniger) schalldämpfende Wände.
Es sei denn, es kommen erschwerende Umstände dazu. Mit solchen erschwerenden Umständen sah ich mich konfrontiert. Nicht nur verunmöglichten diese das Zuhause bleiben, sie verhinderten auch eine ausgedehnte Suche nach einem Obdach für den Abend.
Da schien mir Zug fahren eine optimale Lösung zu sein. Ich packte meine Uni-Unterlagen und mein GA und setzte mich in den nächstbesten Zug. Nicht ganz zufällig führte mich dieser nach Luzern.
Ein ausgeklügelter Plan bescherte mich mit langen Fahrten und kurzen Umsteigezeigen, mit Stationen in Zürich, Olten und Biel. Und weil ich meine Odyssee im Dienste der Liebe festhalten wollte, machte ich Selfies mit den Bahnhofsschildern.
Da sich das Lernen tatsächlich als nicht nur möglich, sondern ziemlich angenehm und effizient erwies, so dass am Ende der Reise sogar noch Zeit für das mitgeführte Buch blieb, wurde aus der lästigen Angelegenheit ein erfolgreiches Erlebnis. Vielleicht besser als das Date, bei dem man sich offenbar darauf einigte, nur Freunde zu bleiben.
Es gesellten sich weitere Bilder dazu, bis eine kleine Sammlung entstand, welche die Kachel-Vorschau des dafür erstellten Ordners füllte. Ein durchaus lustiger Anblick, der auf den verschiedenen Seiten dieser Website repliziert werden soll. Daraus sollte man doch etwas machen können.
Nach einigen positiven Reaktionen der engsten Freunde, man prahlt ja nicht gerade damit, Bilder von Bahnhöfen zu sammeln, entstand dieses Projekt. Ein Foto von jedem Bahnhof in der Schweiz. Zuerst die grossen, dann die kleinen. Oder wie auch immer. Dass etwas ähnliches in England mit viel Erfolg bereits versucht wurde, beschleunigte das Vorhaben.
Wer weiss, ob je jemand meine Blog-Einträge dazu lesen wird. Aber das ist auch nicht so wichtig. Vielleicht bin ich ein paar Jahre zu spät dran, mit dem bloggen. Vielleicht hätte ich ein Podcast starten sollen. Aber ein Bahnhofs-Selfie über das Gehör zu vermitteln muss zuerst hingekriegt werden.
Mein Traum wäre ja, dass mir andere Bilder mit dem Bahnhofsschild vor ihrer Haustüre schicken. Aber man soll ja nicht gleich mit rennen beginnen, wenn es noch einen langen Weg zu laufen gibt.
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